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Dänemark - Vorbild für Deutschland

Landwirte lassen ihre Gülle zum Entgasen abholen, bekommen sie veredelt als hochwertiges Düngemittel zurück und verdienen daran. Bis 2032 will Dänemark seinen Gasbedarf zu 100% über Biogas aus Landwirtschaft und Abfallwirtschaft decken - Video

Kleine Biogasanlagen - nützlich für Landwirtschaft und Energieversorgung

Eine alternative Behandlung der Gülle sieht folgendermaßen aus: die Gülle wird entgast, man erhält Methan. Die entgaste Gülle ohne Methan (stinkt nicht mehr) wird von den Bauern in einem Tank gelagert, bis die Pflanzen fürs Wachstum Wasser brauchen, Wiesen und Ackerflächen trocken sind. Dann wird die entgaste Gülle ausgebracht. Alle wichtigen Nährstoffe werden so von den Pflanzen aufgenommen und dringen nicht mehr hinunter ins Grundwasser. Derzeit wird die Gülle bei Regen ausgebracht, damit der Gestank (Methan) nicht stört.

Der Bauer speichert das Methan bspw. in einem Ballon, der in einem ausgedienten Übersee-Container untergebracht ist (kostengünstiger Energiespeicher). Bei Dunkelflaute bzw. hohem Strompreis erzeugt der Bauer mittels Kraft-Wärme-Kopplung Strom (und Wärme), den er sehr gut vergütet bekommen sollte. Er hätte damit ein weiteres Existenzstandbein und die Gesellschaft eine größere Energie-Sicherheit (siehe Schnifis in Österreich). In einer Gesellschat, die immer mehr erneuerbaren Strom erzeugt, bekäme er eine immer wichtigere Funktion.

Eine wirklich naturnahe, Ressourcen erhaltende, enkeltaugliche Landwirtschaftspolitik der EU bzw. der Niederlande sollte nicht Bauern vertreiben oder enteignen, sondern bspw. Massentierhaltung beenden. Den Bauern, die das Know-How für Nahrungsmittelerzeugung und Viehhaltung haben, sollte über eine entsprechende Preispolitik ermöglicht werden, weniger Tiere zu halten, weniger Dünger einzusetzen, und z.B. wieder Dreifelder-Wirtschaft zu praktizieren. Die Billig-Konkurrenz aus Ost- und Südeuropa sollte gestoppt werden. Regionale landwirtschaftliche Autarkie ist endlich umzusetzen.

Es geht um zwei Probleme - Zusammenfassung

• Einmal um den Boden: würde man die Äcker schonende, ökologische - Insekten, Kleintierwelt und Pflanzenvielfalt fördernde - Biogasnutzung tariflich begünstigen, anstatt die der bodenzerstörenden Monokultur Mais, dann wäre der Raubbau an unseren Böden gestoppt. Dafür müsste eine elektropolitische Entscheidung getroffen werden.

• Zum anderen um die Hochspannungstrassen: Wenn für die Landwirte ein Biogasanlagen- Förderprogramm aufgelegt würde für größere Gasspeicher und größere Generatoren, würde der Ausbau von Hochspannungstrassen überflüssig.

Biogas - ökologisch

Hermann Scheer: 'Über falsche und richtige Wege der Bioenergie' . Beitrag zu finden im Buch: 'Erneuerbare Energien - um jeden Preis?' Hrsg. M. Christian Medenbach. kostenloser Download

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